Nationalpark Abisko - Schwedens hoher Norden

Blühende Berge, tosendes Wasser und samische Wildnis

Der Nationalpark Abisko liegt hoch im Norden von Schweden und ist leicht zugänglich. Hier gibt es viel zu entdecken, egal ob man den 430km langen Kungsleden hier startet oder einfach auf einfachen Wegen spazieren und wandern geht. Auch barrierefreie Wege und Grillplätze an der Schlucht und am See sind vorhanden. Im Infozentrum Naturum und davir gibt es viele Informationstafeln und Info-Material. Im Sommer wird es nicht dunkel und man kann hier die Mitternachtssonne erleben. Auch eine Seilbahn führt auf den Berg Njullá.

Die Landschaft ist geprägt von Gebirgsheiden, Bergbirkenwälder, Wiesen, Mooren, Seen und Flüssen. Das Wetter ist oft sonnig, und in Abisko ist die durchschnittliche Niederschlagsmenge geringer als in den meisten anderen Gegenden Schwedens, dass die vom Atlantik kommende feuchte Luft auf der westlichen Seite des Bergs Njullá abregnet.

Durch den Nationalpark fließt der Fluss Abiskojåkka, der vor allem im unteren Teil eine imposante Schlucht geformt hat. An seiner Mündung in den See Torneträsk bildet der Wasserlauf ein vogelreiches Delta (Achtung zeitlich befristete Sperrgebiete!). Abisko ist auch bekannt für seine Flora, und hier kann man die meisten Gebirgspflanzen bewundern. 

Der Nationalpark Abisko ist aber auch eine Kulturlandschaft, in der die Samen schon lange der Rentierzucht nachgehen. Die Samen nutzen das Gebiet am See Torneträsk bereits seit Jahrhunderten. Auch heute noch werden die Weideflächen für die Rentierzucht genutzt. Hier finden die neugeborenen Rentierkälber schon früh im Jahr schneefreies und üppig bewachsenes Weideland vor.

Mit dem Bau der Eisenbahn um 1900 begannen immer mehr Besucher Abisko zu entdecken. Abisko hat daher eine lange Bergtourismustradition. Hierher kommen aber nicht nur Wanderer, um die Gebirgswelt zu erkunden. Die Naturwissenschaftliche Station Abisko ist ein wichtiges Zentrum für Gebirgs- und Umweltforschung, bei der auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis untersucht werden. 

Dank der behutsamen Nutzung und dem Schutzstatus eines Nationalparks ist im Abisko-Tal auch heute noch viel Platz für Vögel und andere wild lebende Tiere. Es kommt vor, dass Luchs und Vielfraß das Gebiet durchstreifen. Im Winter sind manchmal Spuren im Schnee zu sehen. Elch, Hase, Hermelin und Lemming sind Säugetiere, die relativ leicht zu entdecken sind. Im Abisko-Gebiet wurden über 200 Vogelarten gezählt. In manchen Jahren singt der seltene Wanderlaubsänger an den Hängen des Njullá. Adler, Raufußbussard und Gerfalke jagen gern über den Bergen. In den Birkenwäldern kommen Birkenzeisig, Bergfink und Blaukehlchen vor.

ACHTUNG: Es gibt hier zeitlich geschützte Bereiche welche in Sommer-Zeiträumen nicht betreten werden dürfen. Schilder und Hinweise am Infozentrum beachten! Hunde sind generell verboten. Angeleinte Hunde dürfen allerdings vom 1.11. bis 30.4. und ganzjährig auf Straßen und markierten Wegen sowie in unmittelbarer Nähe der Berghütte und der Abiskojaure-Hütten mitgebracht werden.

(Quelle: Abisko Nationalpark Flyer & eigenen Recherchen)

 

Erreichbar ist der Nationalpark über die E10, die von Kiruna nach Narvik (Norwegen) führt,

Die Regeln zum Besuch des Nationalpark müssen beachtet werden! Hinterlasse hier niemals Müll!

Nationalparkführer Schweden

In meinem Reise- und Wanderführer für alle 30 Schwedischen Nationalparks findest Du eine Übersicht und Infos zum Besuch und eine detaillierte Vorstellung aller 20 einfach erreichbaren Nationalparks.

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Mein Wandervorschlag:

Unsere Wanderung führt uns entlang der Schlucht des wilden Abiskojåkka bis zur Mündung in den See Torneträsk. Das Delta hier ist ein Vogelschutzgebiet und darf im Frühling und Sommer nicht betreten werden. Schilder beachten! Wege drumherum sind vorhanden.

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Wir laufen dann auf einen kleinen Aussichtsberg und von hier aus über die Brücke zur anderen Seite der Schlucht. Oben an der Straße kann man den Wassertunnel bewundern, durch den das Wasser des Abiskojåkka unter der Straße und Eisenbahnlinie tost. Der Tunnel wurde künstlich angelegt um die Überbauung des Flusses mit der Eisenbahnlinie zu ermöglichen.

Durch eine Unterführung gelangen wir auf die andere Seite. Der Tunnel ist mit einer Installation aus Samischen Klänge und Bildern ein kleines Kunswerk. Wir laufen noch ein kleines Stück den Kungsleden entlang und biegen dann ab um noch das Samische Dorf zu besuchen, welches hier aufgebaut wurde.

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