Küstenstrasse Kystriksveien - Die Krönung von Europa (9)

Die schönste Küstenstraße Norwegens

Dieser Beitrag ist eine Etappe meiner Norwegen-Sommerreise vom Eismeer bis nach Helgeland. Schau Dir alle Videos der Staffel am besten hier in der Playliste bei Youtube an:


Es geht zurück in Richtung Süden über die Kystriksveien - Die schönste Küstenstraße Norwegens. Diese Straße ist eine ganz Besondere, denn sie führt durch die zerklüfteten Fjorde entlang der Helgelands-Küste. Man fährt mit vielen Fähren und kann zahlreiche Inseln besuchen. Der Weg ist mal wieder ein grandioses Abenteuer für sich.

Infos zu der FV17 Kystriksveien

Kystriksveien erstreckt sich von Steinkjer im Süden bis Bodø im Norden. Der größte Teil davon ist auch ausgezeichnet als die längste der Norwegischen Landschaftsrouten, die Landschaftsroute Helgelandskysten. Ich fahre die Straße von Norden nach Süden, also anders herum. Gestartet bin ich etwas unterhalb von Bodø am Saltstraumen. Ich war völlig unvorbereitet, da ich mich sehr spontan für diese Route entschieden habe. Ein paar Dinge, die ich unterwegs herausgefunden habe und die sehr praktisch und wichtig sind erkläre ich hier kurz. Für eine Ausführliche Planung eignet sich gut die offizielle Webseite und der Travelguide, den man bestellen oder runterladen kann:

Foto: kystriksveien Travel Guide Published by Kystriksveien Reiseliv AS

Dauer / Zeit

Man sollte mindestens 5 Tage einplanen für diese Route. An den Fähren hat man öfter Wartezeiten und man kommt insgesamt eher langsam voran.

Sehenswürdigkeiten & Wandern

Entlang der Route gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Wandermöglichkeiten. Siehe dazu am besten den Travelguide, den ich oben verlinkt habe. Besonders empfehlenswert ist der Besuch einer der zahlreichen Inseln, die vor der Küste liegen und auch mit Fähren erreicht werden können. Auf den folgenden Etappen nehme ich Euch mit auf die Insel Dønna und Leka. Dazu gibt es auch Wandertipps von mir.

Fähren Planung / Buchung / Abrechnung

Ich bin ein großer Fan von freiem spontanen Reisen. Das war auch auf dieser Route überhaupt kein Problem. Man kann in Norwegen grundsätzlich immer alle Fähren ohne Registrierung nutzen. Manche Fähren kassieren dann noch direkt an Bord wenn sie noch kein elektronisches Abrechnungssystem haben. Dann kann man immer mit Kreditkarte bezahlen. Fast immer wird aber seit der C-Krise automatisch abgerechnet.

Alle Fähren der Küstenstraße kann man direkt anfahren. Es ist keine Buchung oder Registrierung erforderlich. Die Abrechnung erfolgt automatisch über das KFZ-Kennzeichen und über ePass (wie die Maut). Man kann sich vorher aber eine Ferjekort (Rabattkarte) bestellen dann wird es manchmal erheblich günstiger.

Ich habe mich unterwegs bei FerryPay registriert. Das bringt zwar keine Vergünstigungen, hat aber den Vorteil, dass man seine Rechnungen schneller bekommt und die Fährkosten unabhängig von der Maut über die Kreditkarte abgebucht werden.

Ich habe für alle von mir genutzen Fähren auf dem Kystriksveien inkl. Abstecher nach Dønna insgesamt 885 Norwegische Kronen mit FerryPay bezahlt (ca. 85€).

Diese Informationen hier beziehen sich auf Autos bis 3,5 Tonnen. Ich war mit meinem Westfalia Kastenwagen Wohnmobil unterwegs. Soweit ich weiss braucht man für größere Wohnmobile und LKW einen AutoPass Chip oder den BroBizz Transponder, was man aber ja dann sowieso braucht für die Maut. Einen sehr guten ausführlichen Artikel zum Thema Fähren in Norwegen findet man auf dem Nordland Blog.

Sehr praktisch ist auch die REIS-App der Nordland Kommune. Hier kann man die Abfahrtzeiten und Verbindungen der Fähren zeitlich und örtlich aktuell unterwegs sehr gut recherchieren.

Etappe1: Vom Fjord-Camp zum Gletscher-Stausee

Ich starte diese Etappe mit einem Besuch bei Ali im Kjellingstraumen Fjordcamp. Hier gibt es wirklich unglaublich viele Fische, Also ein Traum zum Angeln. Ali ist eine Herzensseele, er betreut den Campingplatz und mit ihm kann man auch angeln gehen. Und genau das machen wir auch. Es geht raus aufs Wasser in der Abendsonne in einem kleinen Motorboot. Das Sonnenlicht ist ein Traum und so lässt es sich stundenlang die Zeit verbringen.

Ali fängt sogar einen riesigen Fisch und sechs kleinere auf einmal. Alle anderen gehen auch nicht leer aus und wir haben insgesamt einen tollen Fang. Das Abendessen ist gesichert.

Die Zeit mit Ali und vor allem das Angeln war herrlich. Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Es regnet nicht die ganze Zeit, aber es ist fast immer trübe und bewölkt. Daher zieht es mich weiter die Küstenstraße entlang.

Die Gruppe beim Angeln in der Abendsonne
Abendessen im Kjellingstraumen Fjordcamp
Brücke im Sonnenuntergang Kjellingstraumen Fjordcamp
Kjellingstraumen Fjordcamp

Leider werde ich aber noch weiterhin von schlechtem Wetter begleitet, die Küstenstraße ist natürlich trotzdem unfassbar schön. Und auf den nächsten Etappen wird es auch deutlich besser, das kann ich schon mal verraten. Geplant sind ca. sieben Tage für diesen Weg.

Ich komme noch einmal in die Gegend des Saltfjellet-Svartisen-Nationalparks. In der letzten Etappe bin ich ja in die ewig lange Sackgasse zum Beiarn Tal gefahren, was einfach grandios war.

Mittlerweile bin ich bis Glomfjord gefahren und dort gibt es einen Weg, der noch mal etwas höher in den Nationalpark führt. Das Ziel: Der Gletscher-Stausee Storglomvatnet mit Blick auf den Svartisen Gletscher. Die Straße dort hin ist aber eine Baustellenstraße und sie ist nicht immer offen. Ich will mein Glück versuchen und es wird abenteuerlich.

Ausblick über den Fjord
Ausblick auf einen Fjord in Norwegen

Über unebene Straßen, Schotterpisten, durch stockfinstere Tunnel und leider mit Regen begleitet komme ich aber doch am Ziel an. Und ist das abgefahren! Ein riesiger Stausee mit den Gletschern im Hintergrund. Ich muss aber erst mal auf besseres Wetter warten. Die Nacht werde ich hier verbringen.

Eine unglaublich tolle Landschaft mit dem blauen See, den Bergen ringsherum und auf Augenhöhe mit dem leuchtenden Gletscher mittendrin. Hier oben kann man natürlich auch super wandern. In Norwegen könnte man wirklich sein ganzes Leben mit Wandern verbringen.

Der Gletscher-Stausee Storglomvatnet mit Blick auf den Svartisen Gletscher
Der Gletscher-Stausee Storglomvatnet

Am nächsten Morgen geht es wieder zurück und weiter die Küstenstraße entlang. Auf dem Rückweg finde ich noch einen wunderschönen Wasserfall und einige schöne Flecken dieses tollen Landes.

Von Glomfjord fahre ich dann weiter die Straße 17 entlang Richtung Süden.

 

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