Natürliche SelbstVerWIRKLICHung

Ich selbst muss meine Wirklichkeit leben und meine Natur entfalten - So will es das Leben.

Ein Beitrag zur Serie "Der Pfad zum Selbst". Texte und Sprachnotizen, die ich in den Jahren meiner "Suche" spontan aufgezeichnet habe.

Textflow / Transcript:

"Natürliche Selbstverwirklichung" - Was bedeutet "Natürliche Selbstverwirklichung"?

Wie kann ich mich selbst verwirklichen und quasi ganz und gar, wie es der Natur entspricht, aus mir selbst heraus, mein Leben entfalten, mich entfalten, meine Einzigartigkeit zur Blüte bringen? Wie wachse ich so wie es wirklich von Natur aus vorgesehen ist?

Das ist eine Frage, die mich in meinem Leben eigentlich sehr lange schon beschäftigt hat. Denn vor einigen Jahren hatte ich eine schwere Krise und da ist mir deutlich geworden, dass ich eigentlich überhaupt nicht so lebe, wie es mir entspricht, wie es für mich stimmig ist, so sagt man ja auch so schön.

Also mein Wesen, meine wesentliche Existenz, mein Kern, meine Seele, wie auch immer man das nennen mag, die entfaltet sich nicht so oder konnte sich bisher nicht so entfalten, wie es meiner wirklichen wahren Natur entspricht, wie es in mir angelegt ist, wie es wirklich eigentlich aus mir heraus wachsen und sich entfalten will. Und ja, die Gründe dafür, die sind im Wesentlichen darin liegend, dass ich einfach, wie wir alle in diesem System aufgewachsen bin, wo ich mich anpassen musste, wo ich einfach nicht die Möglichkeiten hatte, nicht den Raum bekam, mich ganz in meiner eigenen Einzigartigkeit zu zeigen, zu entfalten.

Ich wurde für verschiedene Eigenarten, sage ich mal, die ich habe, die nicht zur Allgemeinheit oder zu einem allgemeinen anerkannten System, zu den allgemeinen anerkannten Gesellschaftsnormen passen, Die wurden verurteilt, die wurden um/aberzogen, mit Strafen, mit Belohnungen wurde ich in eine Richtung gelenkt. Und dadurch war ich nicht in der Lage, mich wirklich voll und ganz in meiner einzigartigen Form zu zeigen und darin hineinzuwachsen, das wirklich zur Blüte zu bringen.

Und wenn ich da jetzt so im Erwachsenenalter mir das deutlich mache, wenn mir das bewusst wird, dann kann ich natürlich erkennen, dass ich jetzt noch die Möglichkeit habe, wirklich weiter zu wachsen oder erst mal vielleicht sogar in gewissen Bereichen erstmalig mich wirklich aus mir selbst heraus in einer anderen Form zu zeigen, zu verwirklichen, wie ich jetzt früher nicht konnte. Jetzt bin ich der "Erzieher" oder sagen wir mal der wohlwollende Begleiter, weil eben nicht Erzieher, es geht nicht darum, mich irgendwo hinzuziehen, sondern es geht darum, mich ziehen zu lassen vom Leben oder mich antreiben zu lassen oder mich motivieren zu lassen aus dem Leben, wie es in mir selber stattfindet, wie es in mir selber angelegt ist, dann nämlich entfaltet es sich natürlich ganz so, wie es mir entspricht.

Und jetzt im Erwachsenenalter kann ich das natürlich angehen, kann ich mich daran orientieren,

kann meine ganze Lebensgeschichte, meine Werte, meine Orientierung, meine Gewohnheiten, meine Bedürfnisse, meine Wünsche. All das kann ich jetzt nochmal wirklich genau mir anschauen und schauen, woher kommt es eigentlich, woher sind verschiedene Anlagen in mir, verschiedene Gewohnheiten, verschiedene Eigenschaften.

Woher habe ich die, wie sind die in mir entstanden, warum mache ich das? Und ist das wirklich das, was ich wirklich will, was mich wirklich erfüllt, was mich erfüllt?

Das ist so schön, wenn man die Sprache richtig beachtet, dann kann man sich daran auch schon sehr gut orientieren. Denn so ist es vom Leben gedacht, dass wir von uns selbst ganz erfüllt sind, von wem denn sonst?

Warum glauben wir, dass das irgendwas ist, was nur zeitweise geschehen kann oder was irgendwie ein traumhafter Glückszustand ist, ganz und gar erfüllt zu sein vom Leben? Nein, das ist natürlich, genau das ist die natürliche Weise, wie wir eigentlich ganz und gar leben können und sollen und wollen.

So ist das Leben in uns angelegt, dass es sich in sich selbst ganz und gar erfüllt, dass es sich zeigt, wie es in dieser Form hier in seiner Einzigartigkeit zusammengestellt ist, sag ich mal. So lebt jedes Lebewesen, jeder Baum, jede Blume, jeder Regenwurm, jedes Tier, alle Wesen, die nicht über sich selbst nachdenken und sich durch diese Kontrollinstanz, durch dieses Denken selbst quasi korrigieren und gegenseitig in ein ausgedachtes Wertesystem hineinzwingen. Alle, die das nicht können, die leben einfach ganz natürlich aus sich selbst heraus, ganz ehrlich, ganz authentisch.

Und wir als Mensch haben aber gelernt, dass zu, aufgrund einer geistigen Reflexion, auf einem geistigen Ideal aufbauend, wie der Mensch zu sein hat, wie eine Gesellschaft zu funktionieren und so weiter, haben wir gelernt dieses natürliche, aus uns selbst heraus entstehende Leben zu kontrollieren, zu unterdrücken, zu lenken, zu formen.

So und ich kann mich darauf zurückbesinnen. Und im Grunde genommen ist das das natürliche Leben. Man sieht es so sehr schön auch im Außen, wie sehr der Mensch versucht, irgendwie in die Natürlichkeit wieder zu kommen.

In den letzten Jahren ist es wirklich sehr aufgeblüht und hat sich sehr viel verändert. Ich bin 69er-Jahrgang, also ich bin aufgewachsen, da gab es kein Bio, es gab keine Bio-Lebensmittel oder sowas.

Es waren halt Lebensmittel und natürlich gab es auch gesunde Sachen, nicht so gesunde Sachen. Und im Laufe der Jahre, in denen ich hier in meinem Leben aufgewachsen bin, wurden der Anteil an ungesunden Sachen eher größer, also viel größer.

Es gibt immer mehr Produkte und immer mehr künstliche Inhalte, künstliche Produktionsverfahren, künstliche Produkte. Und irgendwann kam der Gegentrend einfach, dass die Menschen immer mehr dieses natürliche Ursprüngliche essen wollten, zu sich nehmen wollten.

Die wollten ursprüngliche natürliche Nahrungsmittel. Und dann kam der Bio-Trend. Und wenn man da mal so wirklich sich nur ruhige Minute nimmt und darüber zu reflektieren, dann wird einem schon deutlich, dass das im Grunde genommen verrückt ist.

Denn wir bezeichnen gewisse Lebensmittel als Bio, biologisch, dass es eigentlich natürlich ist. Normal ist. Es gibt eigentlich überhaupt nichts anderes, um sich gesund zu ändern.

Warum sollten wir irgendetwas essen, was nicht biologisch ist, was nicht Bio ist? Also das bedeutet ja automatisch, nämlich, dass die anderen Lebensmittel, die nicht bio sind, also die nicht dieses Bio-Siegel haben, irgendwie unbiologisch sind.

Bzw. nicht die richtige Qualität haben, die einem natürlichen Lebensmittel entspricht. Und selbst die biologischen Lebensmittel, die sind nach gewissen Qualitätsstandards geformt und Zertifizierungsregeln unterworfen.

Und auch das ist trotzdem nicht wirklich die richtige natürliche Ernährung. Da gibt es ja dann auch noch Verschärfungen, Demeter, und was nicht alles.

Also man sieht an dieser ganzen Geschichte schon, wie sehr wir eigentlich von der ganz natürlichen Form des Lebens abgewichen sind. Und wie sehr wir aber auch bemüht sind, das irgendwie wieder zurückzuholen.

Genauso natürlich Naturschutz, Klima, Rettung, alles was wir da im Außen, so vehement mit so emotionalen Prozessen auch fordern und auch dafür kämpfen, viele Menschen. Das zeigt, dass wir die Natur in der Welt zerstören oder irgendwie gefährden oder zumindest sehr stark manipulieren.

Und dass das nicht gut ist für uns, dass wir uns darin gar nicht gut fühlen, dass wir zunehmen, dadurch vom Leben quasi bedroht werden oder getrennt werden. Dass wir die Folgen quasi spüren, dieser Ent-Naturisierung und dass wir das irgendwie korrigieren wollen.

Aber wir versuchen es immer im Außen, wir versuchen es immer im Außen, wir kämpfen im Außen. Und das ist eben das Verrückte.

Wir sind uns gar nicht bewusst, dass in und selber diese Ursprung liegt, in und selbst, denn durch diese Entfremdung von unserem natürlichen Kern, dass wir uns gar nicht selbst aus uns selbst daraus natürlich entwickelt haben und das auch nicht mehr als Maßstab nehmen für unser eigenes Leben, da auch nicht anfangen. Also die meisten Menschen beschäftigen sich nicht mit sich selbst, denen ist nicht bewusst, dass sie viele Motivation, viel Antrieb, viele Lebensinhalte, die sie leben, dass die nicht natürlich sind, sondern dass das eigentlich angelernte Mechanismen sind oder Mechanismen, die eigentlich genau das machen, den Schmerz zu verdrängen, der in ihnen gespeichert ist.

Der daher kommt, dass sie nicht natürlich aufgewachsen sind, dass sie nicht ihre ganze natürliche Einzigartigkeit ihren Waren, Wesenskern entfalten können. Und anstatt da wieder hinzugehen und das zu befreien, was ein Prozess ist, was einfach eine Lebensaufgabe ist, sich immer mehr quasi immer mehr zu sich selbst zu kommen, zu sich zu kommen.

Ja, so ist es eigentlich vom Leben gedacht, dass wir dieses, was wir noch nicht in uns selbst wirklich verwirklicht haben, was uns entspricht, dass wir das zunehmend erforschen, entdecken, aufdecken, entwickeln, das zur Blüte zu bringen, darin wachsen. Und anstatt das zu tun, wirklich in uns selber die verdrängten Selbst-Anteile zu befreien, versuchen mit draußen die Welt zu retten, indem wir die Natur außerhalb von uns versuchen zu retten.

Und das wiederum meistens ja auch mit zusätzlicher Manipulationen. Wir entwickeln jetzt Regeln und Kontrollmechanismen, Verordnungen, Zertifizierungen, um andere Menschen davon abzuhalten, die Natur weiter zu zerstören. Oder halt durch gewisse künstliche Intelligenz, sag ich mal, oder halt menschlich gemachte Intelligenz versuchen irgendwie Prozesse umzukehren oder irgendwie Natur zu unterstützen, dass sie selber wieder gesund werden kann.

Aber letztendlich ist das alles unnatürlich, solange wir nicht wirklich in uns selbst unsere eigenen Natur zunächst befreien und dann in dieser eigenen Natur handeln. Weil was wirklich aus uns heraus geschehen soll und wie wir uns wirklich in dieser Natur einbringen, das können wir gar nicht mit unserem Verstand begreifen, das ist unmöglich, die Natur ist so unendlich komplex.

Und wenn wir beobachten, wie halt alle anderen Lebewesen leben, außer der Mensch, der es gedanklich halt kontrollieren will, dann sehen wir ja sehr oft, dass es scheinbar auch oft Unsinn gibt oder schädliche Verhaltensweisen unter Tieren, unter Pflanzen oder überhaupt auf der Erde.

Da gibt es auch Vulkanausbrüche, sag ich mal, es gibt Erdbeben, es gibt Tiere, die sich gegenseitig auffressen, nicht zu wenige. Es gibt Pflanzen, die scheinbar andere Pflanzen befallen und die sterben dann ab.

Es gibt also Borkenkäfer, das ist auch so ein schönes Beispiel, wie er ganze Wälder vernichten kann, Schädlinge gibt es in der Natur. Aber letztendlich ist das alles ein ganz natürliches Gleichgewicht.

Zum Beispiel ist es sehr wahrscheinlich, dass, oder auch wahrscheinlich sogar wissenschaftlich erwiesen, ich will das jetzt gar nicht so auf diese Verstandesebene bringen, aber für mich ist es vollkommen logisch, dass ein Borkenkäfer eine Monokultur an Bäumen irgendwann befällt, weil das einfach unnatürlich ist, so wie wir die Wälder angepflanzt haben.

Und das es ganz klar ist, dass diese Wälder dann von der Natur auch wieder nieder gemacht werden, damit eben wieder ein ganz normaler wilder Mischwald heranwachsen kann. Also die Natur ist eigentlich immer auf Ausgleich, auf Balance, auf Überleben eingestellt, aber nicht eine einzelne Spezies, die meint, sie müsse das jetzt alles in die Hand nehmen oder sich darüber ermächtigen, sondern die gesamte Natur ist ein System, das sich selbst erhält, das sich selbst immer wieder ins Gleichgewicht bringt.

Und wenn irgendwo ein großes Ungleichgewicht aufgetreten ist, zum Beispiel durch den Mensch, dann bringt die Natur das von selber wieder in Ordnung. Und genau darum geht es. Wir müssen uns wieder auf diese Natur verlassen, der Natur anvertrauen, und das beginnt in uns selbst.

Wenn wir in uns selber die Natur befreien, die wir die ganze Zeit gar nicht leben, die wir in uns selbst verdrängt haben, dann werden wir uns so sehr verändern, dass wir automatisch im Sinne des großen Ganzen handeln und leben. Und das ist durch den Verstand nicht zu begreifen. Das kann auch natürlich sehr wahrscheinlich und wird zeitweise dazu führen, dass wir vielleicht Dinge tun, die gar nicht unserer anerzogenen Überzeugung entsprechen, oder dass wir Bedürfnisse haben, die scheinbar falsch sind oder unanständig oder schädlich. Aber das genau zu durchleben und das Gleichgewicht wieder in sich zu finden...

Und dann sich diesem Prozess auch hinzugeben, der das große Ganze einfach ist, das ist die Natürlichkeit. Und nicht die Kontrolle, die Idee: Ich habe es begriffen, ich weiß, wie es eigentlich geht und ich habe ja die Naturgesetze, studiert...

Ich bin ja Experte für Biologie, für Evolution, für sonst was. Und dann bestimme ich jetzt, welche Sachen, wie, wo zu korrigieren sind, damit die Natur wieder ins Gleichgewicht kommt.

Das ist immer noch der gleiche Wahnsinn. Und vor allen Dingen, solange ich... wiederhole es schon immer wieder, aber das ist so verrückt, weil es so offensichtlich ist und so einfach. Wir wollen es nicht wahrhaben, wir wollen da nicht hinschauen. Solange ich glaube, ich müsste mich selbst kontrollieren und irgendwie nach einer ausgedachten Expertenmeinung anpassen und dementsprechend mein Verhalten die ganze Zeit beobachten und korrigieren...

Solange bin ich unnatürlich, weil die Natur lebt aus sich selbst heraus und viel näher als unsere Gedanken sind unsere Gefühle an dieser Natur dran. Und das ist eigentlich das richtige Navigationssystem, wo wir uns darauf einstellen sollten, könnten, dürften. Also viel mehr zu spüren.

Was fühlt sich für mich stimmig an? Was schmeckt mir? Solche Orientierung sind viel sinnvoller, weil wenn ich zum Beispiel irgendwas esse, was mir nicht schmeckt, dann spucke ich es aus. Ich kau das ja nicht weiter und schluck es runter. Aber wir machen das mit ganz vielen Dingen in unserem Leben.

Wir machen das so. Wir merken die ganze Zeit, dass es uns das gar nicht gut tut, dass wir da nicht hin wollen, zur Arbeitsstelle meinetwegen oder wo auch immer. Und anstatt da wirklich zu schauen, woher kommt das denn, was ist das denn da, was mir da so widerspenstig, was mir da so auffällt, was mir da so Angst macht, was mich da so bremst, was mir da gar nicht schmeckt dran.

Und statt das wirklich mal anzuschauen und auch dann auszuspucken, wenn ich merke, das ist ja gar nicht richtig, machen wir das immer weiter, weil wir gelernt haben, man muss man ja so machen, man darf jetzt nicht irgendwie die Sachen hinwerfen.

Und ja, und wir haben auch Angst natürlich vor den Konsequenzen. Weil es scheinbar haben wir unser Leben so schön unter Kontrolle, weil wir so viel Geld verdienen, haben wir das uns das Haus mit Kredit gekauft...

Wenn das jetzt alles anders wäre und ich irgendwie merke, eigentlich will ich ganz anders leben, das entspricht nicht meiner Natur, dann muss ich das ja alles aufgeben. Da muss ja irgendwie quasi meine ganze Sicherheit aufgeben.

Ja, also, wo finde ich dann halt, wo kann ich... das überfordert nicht dann alles. Und genau das ist das Problem, weil wir keinen Halt in uns selber haben.

Da ist der einzige wirkliche Halt in uns selber, der bedingungslos ist. Die Natur wächst vom Samen bis zum riesigen Baum, der wiederum unfassbar viele Blüten und Früchte trägt. Und in jedem Moment hat der Baum in sich selber Halt, schon im Samen, im Allerkleinsten.

Der fragt sich das natürlich gar nicht, der ist sich dessen nicht bewusst. Also so wie wir es beurteilen können, vielleicht ist es ja sogar anders, vielleicht hat er ja sogar einen Bewusstsein darüber.

Aber das ist das, was uns fehlt. Wir haben in uns selber überhaupt keinen Halt, weil wir uns selber nicht wirklich entfaltet haben. Weil wir daran überhaupt nicht den Sinn unseres Lebens aufgehangen haben, an uns selbst, in dieser Einzigartigkeit, in genau dieser Lebensform, wie sie hier erschienen ist, wie wir hier auf dieser Erde sind.

Das ist eigentlich der allergrößte Sinn in unserem Leben. Wir selbst, wir sind einzigartig und jedes Wesen auf diesem Planeten, jedes Lebewesen, ist in seiner Einzigartigkeit genau richtig, weil es zur Balance beiträgt.

Und diese Balance wird von innen, von der Natur selber gesteuert, von Gottes Hand könnte man sagen, vom Universum, wie auch immer man das für sich definiert. Aber es kommt von innen raus. Der Impuls des Lebens, der unserer Herzen schlagen lässt, niemand macht den.

Ein Mensch kann sagen, den will ich jetzt anders haben oder ich übernehme dafür jetzt die Kontrolle. Das kommt von selbst. Weil wir es nicht verstehen können, können wir nur sagen, es kommt von selbst.

Und da endet einfach die Frage danach, was ist das Leben? Sondern das Leben ist eben das! Dass es von innen heraus sich selbst entfaltet und immer wieder im Gleichgewicht hält. Und wenn wir uns dem wieder hingeben, wenn wir da unsere Orientierung finden und uns selbst, unser Selbstgefühl, unseren Selbstwert, überhaupt dieser Begriff Selbstwert ist schon absurd, weil jedes Selbst hat unendlich viel Wert.

Eben nur, wenn wir anfangen, das auf gedanklicher Ebene zu begrenzen und uns da irgendwie zu korrigieren, dann kommen wir in das Problem, dass wir gar nicht mehr unseren Selbstwert wahrnehmen können. Aber eigentlich ist unsere pure, reine Existenz in dieser Form, wie wir hier sind, jeder ist unendlich viel Wert.

Wenn er natürlich aus sich selbst heraus lebt. Der "Unwert" kommt nur zustande, dadurch dass wir uns nicht mehr selber sehen, dass wir uns selbst nicht spüren, dass wir uns selbst nicht fühlen. Und der Körper und die Gefühle im Körper sind der Weg, um wieder zu uns selbst zu kommen, raus aus den Gedanken, die viel zu beschränkt sind, viel zu klein, viel zu grob. Rein ins Gefühl und da schauen, wie fühlt es sich an das Leben, wie erlebe ich mich eigentlich wirklich gerade?

Was ist denn meine Natur, die fühle ich jetzt mal, ich will dem näher kommen, was ich wirklich bin und das ist in mir. Nicht in den Gedanken, das ist ein Teil davon, das ist eine Reflexion, aber die ist so unendlich grob, so unendlich lückenhaft und zerstückelt, sag ich mal.

Das ist nur eine ganz kleine Erscheinung, die aus dem großen riesigen Leben hinaus kommt, die da drin entstanden ist. Aber das große riesige Leben, das findet statt, immer in jedem Moment, und wir fließen damit, wir sind das.

Und das können wir viel mehr durch unser Gefühl erfahren, dem viel näher kommen. Meditation, deswegen ist Meditation so unglaublich wertvoll und deswegen kommen so viele Menschen durch Meditation sich näher, weil sie dann einfach mal anhalten. Anhalten bedeutet in dem Fall anhalten, ist ein Aussteigen aus dem Gedankenstrom, ein Anhalten in Meditation bedeutet, ich bin jetzt hier in meiner ganzen Existenz, die viel größer ist als die Gedanken und beobachte meine Gedanken.

Und das wird mir in dem Moment nämlich bewusst, also in dem Moment, ich muss ausüben natürlich, weil ich so sehr abgelenkt bin von meinem Gedankenstrom, dass ich in der Regel die Aufmerksamkeit da völlig voll und ganz drin klebt oder immer wieder freigezogen wird.

Und das übe ich in der Meditation, meine Aufmerksamkeit mal anzuhalten und auf das Ganze zu richten, was ich wirklich bin, auf die Gefühle, auf mein Körper, auf die Lebensimpulse in mir, auf das Fließen, auf dieses Leben, was schwingt, was fühlt.

Und aus dieser Position heraus kann ich auch beobachten, dass ich denke. Also ich bin in dieser Position plötzlich der bewusste Wahrnehmer meiner Gedanken, der bewusste Beobachter und distanziere mich dadurch von meinen Gedanken, kann feststellen, die Gedanken entstehen ja in mir, also bin ich doch was viel größeres. Ich bin doch nicht all das, was ich denke, ich bin ja das, was das sogar beobachten kann, was das denken, was sich des Denkens bewusst sein kann.

Und da komme ich mir wieder näher, da bin ich dann in meiner Natur und das ist der Weg, rein in die eigene Natur und immer wieder schauen, wo will ich eigentlich hin? Also wo will es aus mir selbst heraus, sowas besser vielleicht zu sagen, nicht wo will ich hin in Gedanken, nicht immer wieder die Lösungen finden in der Zukunft. Das und das machen, damit es mir endlich gut geht, dieses und jenes, damit ich sicher bin, sondern in diesem Moment fühlen, was schmeckt mir jetzt gerade, was fühlt sich jetzt gerade stimmig an, in mir für mich.

Und das ist mein richtiges, natürliches Navigationssystem. Und das ist immer wieder neu, in jedem Moment, das ist nichts, was ich irgendwie verstehen kann, was ich irgendwie als Konzept lösen kann im Kopf, wo ich so eine universal Orientierung in Gedanken finden kann, sondern das ist gerade die Schwierigkeit, es ist ein sich einlassen, auf jeden Moment durch eine ganz sensible Selbstwahrnehmung,

Die Sensibilisierung der Selbstwahrnehmung, sich selbst viel mehr Aufmerksamkeit zu kommen zu lassen, und dann seinem ganzen Wesen, dass wie gesagt, es durch das Gefühl..

Wenn man da einen Weg haben möchte, wir brauchen ja immer, um rauszukommen, erstmal aus unseren Gedanken so eine Anweisung, eine Richtung, eine Orientierung, dann ist die wirklich beste Orientierung einfach das Gefühl selber und zwar das Körpergefühl. Wie fühlt sich der Körper wirklich an, was passiert, wenn ich aufgeregt bin, wie fühlt sich das in mir an, was passiert, wenn ich traurig bin? Dann stelle ich plötzlich fest, wie ich meine Traurigkeit unterdrücke,

Was passiert in meinem Körper? Dadurch verspann ich gewisse Dinge, strenge mich an, damit ich gewisse Gefühle nicht zeige in der Welt. Und das alles ist schon die Selbstverleugnung, das alles mache ich nur, weil ich glaube, ich werde verstoßen, wenn ich das Gefühl jetzt zeige, oder es ist hier nicht angemessen, oder ich darf das nicht, das gehört sich nicht. Und das ist genau das Problem, das ist alles unnatürlich. Und da komme ich mir wieder näher, wenn ich das öffne, dann finde ich meine natürliche Verwirklichung, das ist natürliche Selbstverwirklichung in mir selber.

Diese Verstellung und diese überaufgesetzte Kontrolle, die ich mit mir selber die ganze Zeit mache, da ist niemand anders schuld, das war als Kind, natürlich hatten wir da keine Wahl, da mussten wir das so machen. Das ist auch nicht falsch deswegen, das Leben ist nicht falsch gelaufen und es ist auch nicht so, dass die ganzen Bösen da draußen uns die ganze Zeit manipulieren und uns irgendwie unterdrücken, und wir sind das arme Opfer und können ja gar nichts machen.

Als Kinder haben wir das so erlebt, und das ist auch tatsächlich so gewesen als Kind, da waren wir angewiesen auf Versorgung, auf Liebe, auf Sicherheit, aber wir sind lange keine Kinder mehr!

Und in dem Moment, wo ich wirklich in meine ganze Kraft komme und die Selbstverantwortung für mich übernehme, gibt es niemanden da draußen mehr, der irgendetwas mit mir machen kann, weil ich lasse es mit mir machen, ich bin derjenige, der immer wieder sagt: Ich folge deinen Anweisungen, ich habe nicht den Mut, meinen eigenen Weg zu gehen, ich habe nicht den Mut für mich zu stehen und mich gegen das zu stellen, was hier alle anderen falsch machen, obwohl ich spüre, dass es so ist.

Solange ich das nicht für mich mache, für mich, und das ist der wichtige Punkt, ich mache alles nur für mich, mein ganzes Leben mache ich für mich, damit komme ich mehr näher, wenn ich es nur noch für mich mache, und das ist nicht egoistisch! Das ist das Gegenteil von Egoismus, weil ich mache es für das Natürliche in mir, nicht für mich als Ersatzprogramm, Ich will jetzt möglichst viel Geld haben oder viel Macht über andere, damit ich mich sicher fühle, das ist das Ego, das ist das, wo man direkt denkt, man darf sich so nicht zeigen, also das ist ja auch was in der Öffentlichkeit als Vorurteilungswert dargestellt wird, also man darf ja nicht so egoistisch sein, man darf ja nicht nur an sich selber denken. Aber da geht es eben darum, dass man eigentlich... der wirkliche Narzisst, der wirkliche Egoist, der denkt gar nicht an sich selber, weil er sich selber gar nicht spürt, weil er sich selber gar nicht nahe ist, der denkt die ganze Zeit nur darüber nach, wie er sich ein Scheinselbst aufbauen kann und erhalten kann um möglichst sich selbst eben nicht wahrzunehmen, um möglichst von sich selbst gar nicht betroffen zu sein, ja, und dieses Scheinselbst besteht daraus, dass ich Kontrolle über andere habe, dass ich Sicherheit habe, dass ich irgendwie Wohlstand habe, Macht, Ansehen, dass andere mich bewundern und so weiter, es geht immer nur darum, vom Außen irgendwie dauernd Energie zu beziehen, damit ich mich gut fühle, damit ich irgendwie Wert habe, ja, das ist der narzisstische Egoismus.

Und das ist das Gegenteil, wovon ich spreche, ist, dass ich in mir selber eine Sicherheit finde, die mir überhaupt niemand nehmen kann und die auch gar keiner bestätigen kann oder irgendwie verurteilen. Das ist vollkommen egal was andere zu mir sagen, weil ich in mir selber ja zu Hause bin und mit mir selber total in Kontakt bin. Und nur für mich selber lebe und auch nur mein eigenen Wert in mir selber bestimme und finde und meine ganz eigene Wahrheit für mich lebe. Da kann gar kein anderer was zu sagen, weil kein anderer kann in mich reinschauen, kein anderer steckt in mir drin.

Und genauso sehe ich das natürlich dann auch für andere, auch andere können nichts für andere, also auch ich kann nicht für andere irgendwie sagen, du musst dich ändern, du musst das und jenes machen, das ist alles irre, was wir da machen, denn es geht nur um mich, ich muss mich nur um mich kümmern, meine natürliche Wahrheit finden und befreien, mich daran orientieren und immer mehr trauen, das zu zeigen, was ich die ganze Zeit verdrängt habe, wofür ich mich schäme, wo ich Angst vor habe, dass ich das zeige. Ich selbst darf immer authentischer werden, kann immer mehr ehrlicher werden, mir selbst gegenüber als allererstes.

Es geht nicht darum, sich jetzt auf die Bühne zu stellen und der großen Masse zu erzählen, was ich in mir alles verdrängt habe, sondern das ist etwas, was ich erst mal mit mir selber einfach lösen muss und dann werde ich ganz normal und ganz natürlich mit den Menschen zusammenkommen, die mich auch unterstützen, weil das Leben auch aussen, auch das äußere Leben will uns eigentlich immer unterstützen, solange wir es nicht irgendwie verurteilen oder ablehnen oder manipulieren.

Und in dem Moment, wo ich mich mir selbst zuwende und wirklich aus mir selbst heraus ins Leben gehe, in die Welt gehe, ziehe ich die Dinge an, die mich unterstützen, weil das sowieso immer so ist. Solange ich mich selbst verleugne, kommt auch von außen das auf mich zu, was mich bedroht, weil ich das in mir selber gar nicht sehen will. Und eigentlich ist es auch völlig logisch, dieser Mechanismus, weil ich kriege im Außen immer genau das gezeigt, was ich in mir selber erlösen kann, nur in mir selber erlösen kann. Und wenn ich von außen sehr große Schwierigkeiten wiederholt gespiegelt bekommen, dann bedeutet das, dass ich in mir selber nicht natürlich lebe in diesem Thema und dass ich dieses Thema in mir bearbeiten muss.

Genau, das ist der Weg in die eigene Natürlichkeit. Und wenn ich so in mir selber zu Hause wieder bin, wenn ich ganz und gar in mich einziehe, dann lebe ich aus meiner Einzigartigkeit heraus und heile so die Welt ganz automatisch, weil das ist die Natur.

So funktioniert jedes Lebewesen in der Natur. Es lässt sich quasi vom Lebensimpuls steuern, so zu sagen, so könnte man es als Mensch sagen, aber für jedes andere Lebewesen ist das schon absurder Quatsch, so was zu sagen, weil es gar nicht anders geht.

Die Natur steuert sich selbst, indem sie sich durch unzählige, unendlich viele Vielfalt ausdrückt, formt und immer wieder verändert, immer wieder neu gebiert und dadurch schwingt sie selber ihr großes Konzert, was sich immer wieder in natürlichem Gleichgewicht, natürlich auch in Dissonanzen und natürlich auch in Spannungen zeigt, das ist ja klar, das gehört ja zum Leben dazu, sonst würde die Bewegung gar nicht stattfinden können.

Aber es ist immer dieser Wechsel, immer dieser Ausgleich zwischen Spannungen, zwischen Potenzial-Aufbau und dann wieder der Ausgleich. Und wir sind genauso die Natur, wir sind nicht getrennt davon.

Wir waren noch nie getrennt von der Natur, es gibt ja auch immer diesen Ausspruch, wir müssen uns mit der Natur verbinden. Das ist Quatsch, weil wir waren noch nie getrennt von der Natur, das ist eine Illusion, das ist das Problem. Wir glauben, wir wären von der Natur getrennt, weil wir mit unserer Aufmerksamkeit gar nicht mehr bei uns sind, was die Natur ist. Wir sind die Natur.

Sondern wir sind mit unserer Aufmerksamkeit irgendwo in den Ideen, die wir uns darüber gemacht haben, wir sind nur in den Gedanken, das ist die Trennung der Natur.

Die Trennung von unserer Natur ist also nur eine Illusion, die wir uns ausgedacht haben. Und der wir so sehr glauben, dass wir uns überhaupt nicht mehr beachten, aber wir sind die ganze Zeit die Natur. Darum geht es, da wieder hinzukommen in das, was wir schon immer sind.

Meditation ist eine super Methode, denn dann lernen wir, üben wir uns zu entspannen. Und uns zu entspannen heißt, den Stress aus uns selbst herauszunehmen, bzw. sein zu lassen und abzusinken, in das, was wir sowieso schon immer sind, in unserer Natur.

Und da wieder uns überhaupt erstmal aufzuhalten mit unserer Aufmerksamkeit. Das ist das Bewusstsein, was, man könnte sagen, was wir wirklich sind, im Wesentlichen, im Kern der Existenz.

Und wenn wir das wieder bei uns lassen, wo es wirklich vollständig ist, nämlich in unserer Natur und nicht nur in unseren Gedanken davon sausen lassen, dann kommen wir ganz automatisch zu uns.

Ja, unsere wahre Natur.

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Musik: Epidemic Sound (https://www.epidemicsound.com/referral/1epgxz/)


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Selbst mit dem Leben verbunden

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